CDMsen schrieb am 05.02.2011 - 16:35:

da musik viel eher gefühlt als a priori verstanden wird, kann man ohnehin nur schwer allgemeine bewertungsstandards daran anlegen. es sei denn, jemand möchte mit mir ausdiskutieren, dass gefühle nicht subjektiv,sondern objektiv wirken, oder aber, dass man musik anhand von verstandeskriterien begreifen muss und gefühl dabei keine (oder nur eine untergeordnete) rolle spielt.

kriterien, die eine jury anlegt, können immer nur versuchen, das dargebotene in relation zum common sense bzw seiner massentauglichkeit zu bewerten.
was fertigkeiten betrifft, ist es wiederum sicher nicht schlecht, dem meister bei der arbeit über die schulter zu schauen. aber das ist meines erachtens ein anderer punkt, denn wenn ich mich von ihm bewerten lassen will, dann verbinde ich damit auch ein bestimmtes ziel, wie etwa sein fertigkeitenlevel zu erreichen. dann gehts aber in der regel auch nicht wirklich um das gefühl zur musik per se, sondern eher um das handwerkszeug.

ich persönlich steh durchaus auch auf "einfache" musik, ohne mich dabei primitiv zu fühlen xD
das is immer von meinem gemütszustand abhängig -ergo von meinem gefühl. und das kann man keinem vorschreiben oder an intelligenz festmachen.

ps: die größten klassikliebhaber hab ich in der behindertenschule kennengelernt

gelöschter User schrieb am 05.02.2011 - 16:45:

alta schreibt ihr viel oder asiv

CDMsen schrieb am 05.02.2011 - 16:48:

asiv?
hab ich ein neues wort gelernt?

Mr.T.P. schrieb am 05.02.2011 - 17:48:

Mit primitiv meine ich nur das ich mehr anstrebe als leichte einfache Stücke zu spielen und mir Ziele setze die nach guten Fähigkeiten und Fertigkeiten verlangen, es sollte keinesfalls ein Angriff gegen andere Personen oder andere Musik sein, ich wollte nur damit Aussagen das mich leicht und einfach nicht so reizt wenn ich selbst spiele, weil mich der Ehrgeiz packt komplexere schwierigere Stücke in Angriff zu nehmen um für mich selbst neue Herausforderungen zu schaffen damit ich ein höheres Level erreiche in meiner Kunst des Gitarrespielens.

Natürlich spielen subjektive Eindrücke und Erfahrungen mit eine Rolle, trotzdem gibt es gewisse Bewertungskriterien die feststehen, wenn es um das Gefühlsvolle emotionale musikalische spielen geht wird es stehts eine subjektive Meinung dazu geben aber auch da gibt es je nach Stück sei es ein romantisches, ein Allegro usw. nennen wir es mal gewisse Richtlinien, jedoch kann man beim Spielen an der Gitarre mit etwas Ahnung auch feststellen wo der Musiker technisch noch seine Probleme hat, warum er gewisse Stellen nicht 100%ig hinbekommt, sich verspielt, eine Pause macht usw.

Und in der Musik gab es damals fast immer einen Meister dessen Level man nicht nur erreichen wollte als Schüler, nein sogar über dieses Level hinaus wachsen wollte und auch ein Meister kann einem Schüler sehr viel lehren wenn es um Gefühlvolles spielen geht, ein Meister oder Lehrer erfüllt ne Art Funktion eines Wegweisers, jedoch den Weg muss man selbst gehen und die strecke selbst gestalten und zu etwas eigenen machen

Hin und wieder höre ich auch einfache Musik, aber darum ging es mir gar nicht.

und deine p.s. kannst du in die Tonne kloppen, aber ich glaub das weißt du selbst am besten immerhin bist du ein Intelligentes Kerlchen. Wenn ich mir Hauptschulen, Lernbehindertenschulen und vielleicht sogar WfbM´s angucke finde ich da ehern andere Musikrichtungen, an 3 musste ich gerade denken und mit einer hast du und ich auch zutun, aber richtige Klassik hören die Schüler dort auch ehern höchstens im Musikunterricht, geh zu klassischen Konzerten und zeig mir die "Behinderten". So eine provokante p.s. kannst du dir sparen, vorallen du der zu jederzeit von subjektiv, gefühl und geschmack redet.

CDMsen schrieb am 05.02.2011 - 18:13:

bei allem,was du schreibst, setzt du voraus, was du von musik erwartest oder was du damit erreichen willst.wenn man das will, dann hast du recht...du beschreibst im grunde einen hypothetischen imperativ.

allgmein kann man musik aber nicht bewerten,wenn man dieses "wenn" ausfallen lässt.wenn es nämlich egal ist, was andere davon halten oder man damit nichts erreichen will,sondern einfach nur musiziert um sich selbst auszudrücken -dann kann man keine bewertungskriterien daran anlegen bzw dann sind sie völlig sinnlos.
es ging mir um das kleine wörtchen a priori (vor jeder erfahrung),welches notwendig wird,wenn man absolut allgmeingültige aussagen treffen möchte.
oder anders gesagt: man kann für die art und weise des empfindens und ausübens von musik keine kategorischen imperative ableiten.

wenn man einfach keine neigung zur klassik entwickeln kann -so unmöglich dir das erscheinen mag, dann kann man nicht einfach sagen, derjenige ist nicht in einem ausreichendem maße imstande, musik zu fühlen oder er hat kein verständnis davon. man hat nicht das recht, einen musikgeschmack zu beurteilen und sei es der eines tokio hotel fans. es gibt objektiv betrachtet kein besser oder schlechter.

und mein ps hast du ganz offensichtlich einfach völlig falsch verstanden. ich hab die erfahrungen gemacht, dass man durch klassische musik bei smb schülern ein positives gefühl erzeugen kann,welches ganz direkt und ohne jede gedankliche beeinflussung beobachtbar ist und das fand ich erstaunlich. ich nehm mir mal das recht raus zu behaupten, dass der mir vorschwebende fall keinerlei vorkenntnisse im bezug auf musikalische fertigkeiten vorzuweisen hat,weshalb mir seine perspektive am deutlichsten den ansprüchen einer a priori betrachtung gleichkommt.
es ist nicht immer nötig, gleich in die oper zu gehen,auch wenn das schon allein von der akkustik her ein ganz anderes erlebnis ist
und von der sicht aus wird mein argument, dass musik eher gefühlt als verstanden wird, eigentlich sogar noch bestärkt.
ich pflege den terminus "behindert" im übrigen nicht abwertend zu gebrauchen und betrachte auch geistig behinderte menschen ganz und gar nicht mit vorbehalten, nur um das nochmal mit aller deutlichkeit zu sagen.

Mr.T.P. schrieb am 05.02.2011 - 22:00:

Es erscheint mir nicht unmöglich das jemand keine Neigung zur klassischen Musik hat,die Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich.Auch ich bevorzuge gewisse Musikrichtungen, obwohl ich allgemein gesehen für fast alle anderen Richtungen auch ein offenes Ohr habe.Wenn man Musik allgemein betrachtet ist natürlich eine richtige Bewertung nicht möglich, aber wenn man kategorisiert gibt es dann bereits gewisse Unterscheidungskriterien, nicht umsonst gibt es verschiedene Musikrichtungen, weil es gewisse Kriterien gibt die erfüllt werden müssen damit das musikalische Werk zu einer Richtung zugeordnet werden kann (Grundkriterien, Grundregeln)
und diese Grundeigenschaften bieten öfters mal die Möglichkeit zu Steigerungen. Jeder kann auf diesen meist einfachen Grundkriterien gerne Musik machen wie er will und möchte, hab ich rein gar nichts dagegen, aber es gibt nun mal auch Leute wie
Ich denen das nicht genug ist und sich deswegen von Menschen bewerten lassen die spezielles Wissen für die Musikrichtung, die ich ausübe, haben und mich wie gesagt wirklich fördern können. Jeder kann natürlich Musik bewerten und beurteilen wie er möchte
da habe ich auch rein gar nichts dagegen, jedoch wenn die Bewertung rein geschmacklich ist ohne spezifisches Wissen könnte es sein das mich diese Bewertung nicht interessiert
weil mich diese Bewertung nicht weiterbringt und mich kein bisschen fördert.Ich toleriere jede Art von Musik jeder kann Musik machen wie er will.

So wie du deine p.s. formuliert hast konnte man sie nur falsch verstehen vorallen mit diesem Smiley dahinter was man mehr als falsch deuten könnte aber ich denke mit Kommunikationsmodellen kennst du dich sicherlich auch aus und das vorallen die Kommunikation über Internet noch eine höhere Neigung
zu Missverständnissen birgt weißt du sicherlich auch.
Musik zu fühlen ist natürlich wichtig, aber ich finde es auch genauso wichtig Musik zu verstehen, wenn ich etwas fühle will ich für meinen Teil verstehen warum ich so fühle, was mich an dieser Musik anspricht, was für mich diese Musik zu etwas besonderen macht, vielleicht bin ich zu tiefgründig in dieser
Hinsicht keine Ahnung aufjedenfall genieße ich nicht nur, nein ich interpretiere auch und wenn mich eine Musikrichtung anspricht beschäftige ich mich mit deren Grundkriterien und den Steigerungsmöglichkeiten, was nicht heißt das ich deswegen
dann einfache Musik scheiße find nein trotzdem mag ich sie immernoch, aber eigne mir eben Hintergrundwissen an um jungen Leuten die hohe Ziele haben in ihrer Richtung helfen zu können
und ihnen ordentliche Tipps geben kann die ihnen wirklich weiterhelfen. Wusstest du schon das klassische Musik sich sogar bereits positiv auf das Baby im Leib der Mutter auswirkt? Naja aber das ist wieder ein anderes Thema.Achja, natürlich gibt es viele Menschen die Musik nur nach Gefühl hören,aber wie gesagt es gibt auch immer min. noch eine andere Seite

Mr.T.P. schrieb am 05.02.2011 - 22:01:

Es gibt desöfteren mehr als eine Wahrheit.
Man kann natürlich vieles verallgemeinern und in gewissen Hinsichten ist das auch
hin und wieder ganz gut, jedoch stecke ich in der Kategorie klassisches Gitarrenspiel
voll drin und spezialisiere deswegen gerne.

CDMsen schrieb am 06.02.2011 - 18:52:

dann sind wir uns ja einig

Mr.T.P. schrieb am 06.02.2011 - 18:59:

jep